Grundsätzliches im Reitsport

Damit wir alle zusammen Freude am Reitsport haben können, sind einige Regeln unverzichtbar. Da es sich um tatsächlichen Sport handelt, kann es auch hier immer mal zu Unfällen kommen.

Pferde sind sogenannte Fluchttiere, die oft völlig unerwartet auf einen vorbeifliegenden Vogel, Geräusche, etc. oder eine unbedachte Bewegung von uns Menschen reagieren. Auch ein versierter Reitlehrer - der entweder in der Bahn steht oder das Pferd am Strick oder an der Longe führt - kann manchmal leider nicht verhindern, dass das Pferd aufschreckt, kurzzeitig bockt oder auch galoppiert.

 

Sollte ein Reiter jedoch vom Pferd fallen heißt das nicht gleich, dass es unbedingt zu einer Verletzung kommen muss, aber es kann eben tatsächlich einmal sein. Jeder Umgang mit Tieren birgt seine eigenen Gefahren und genau deshalb ist es wichtig, immer den Anweisungen des Reitlehrers zu folgen, sich jederzeit zu konzentrieren und sich auf „die Sprache des Pferdes“ einzulassen.

 

Gesundheitliche Besonderheiten müssen rechtzeitig vor Beginn der Einheit bekanntgegeben werden, damit ich mich darauf vorbereiten und gegebenenfalls die Inhalte abändern kann.

 

Abgesehen davon gelten für mich die ethischen Grundsätze und dies erwarte ich auch von meinen Schülern!

Ethische Grundsätze des Pferdefreundes

  1. Wer auch immer sich mit dem Pferd beschäftigt, übernimmt die Verantwortung für das ihm anvertraute Lebewesen.
  2. Die Haltung des Pferdes muss seinen natürlichen Bedürfnissen angepasst sein.
  3. Der physischen wie psychischen Gesundheit des Pferdes ist unabhängig von seiner Nutzung oberste Bedeutung einzuräumen.
  4. Der Mensch hat jedes Pferd gleich zu achten, unabhängig von dessen Rasse, Alter und Geschlecht sowie Einsatz in Zucht, Freizeit oder Sport.
  5. Das Wissen um die Geschichte des Pferdes, um seine Bedürfnisse sowie die Kenntnisse im Umgang mit dem Pferd sind kulturgeschichtliche Güter. Diese gilt es zu wahren und zu vermitteln und nachfolgenden Generationen zu überliefern.
  6. Der Umgang mit dem Pferd hat eine persönlichkeitsprägende Bedeutung gerade für junge Menschen. Diese Bedeutung ist stets zu beachten und zu fördern.
  7. Der Mensch, der gemeinsam mit dem Pferd Sport betreibt, hat sich und das ihm anvertraute Pferd einer Ausbildung zu unterziehen. Ziel jeder Ausbildung ist die größtmögliche Harmonie zwischen Mensch und Pferd.
  8. Die Nutzung des Pferdes im Leistungs- sowie im allgemeinen Reit-, Fahr- und Voltigiersport muss sich an seiner Veranlagung, seinem Leistungsvermögen und seiner Leistungsbereitschaft orientieren. Die Beeinflussung des Leistungsvermögens durch medikamentöse sowie nicht pferdegerechte Einwirkung des Menschen ist abzulehnen und muss geahndet werden.
  9. Die Verantwortung des Menschen für das ihm anvertraute Pferd erstreckt sich auch auf das Lebensende des Pferdes. Dieser Verantwortung muss der Mensch stets im Sinne des Pferdes gerecht werden.
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